Hamburger Morgenpost (daily newspaper) of 25th Sep. 2006 |
BERND KABELKA
ÜBER DEN BLUT-FIGHT
»Ich hätte den Fight wohl abgebrochen«
Der renommierte Sportarzt übt Kritik
Er hat sich den Kampf angeschaut. Am Bildschirm. Was Bernd
Kabelka dort sehen musste, hat ihm gar nicht gefallen. Der
renommierte Hamburger Sportarzt war entsetzt über die
Entscheidung des Supervisors, den Blut-Fight nicht zu stoppen.
Der Ringrichter hatte davor für ein vorzeitiges Ende
plädiert.
„Das kann ich nicht verstehen. Ich hätte den Kampf
wohl abgebrochen", sagt Kabelka (u. a. Turnierarzt am
Rothenbaum). „Das hätte zu irreparablen Schäden
im Gesicht führen können. Es hätte passieren
können, dass Arthur seinen Mund nie mehr hätte richtig
schließen können. Er hat ganz viel Glück gehabt,
dass Miranda ihn nicht mehr richtig erwischt hat, sonst wäre
der Kampf nie im Leben zu Ende geführt worden."
Ringarzt Walter Wagner konnte es kaum fassen: „Ich habe
noch nie erlebt, dass einer mit so einer Verletzung acht Runden
durchgehalten hat und dann noch gewonnen hat. Davor ziehe
ich den Hut."
Arthur selbst hatte sich - ebenso wie der Supervisor - gegen
einen Abbruch entschieden, verriet Wagner hinterher: „Er
sagte zu mir, er wolle nur aufhören, wenn er ganz sicher
gewonnen hätte." Ein unglaublich riskantes Manöver
- das auch böse hätte enden können.
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